2014-03-08 12:55:46

Vatikan setzt auf Verhandlungslösung in der Ukraine


RealAudioMP3 Eine Lösung für die derzeitige Krise in der Ukraine ist nur durch Verhandlungen möglich. Das sagt der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Er hoffe, dass die Gespräche bald aufgenommen werden, denn die Lage sei besorgniserregend. Parolin sprach am Freitagabend am Rande einer Buchvorstellung bei der französischen Botschaft beim Heiligen Stuhl.

„Ja, es ist eine besorgniserregende Situation. Das haben wohl alle gemerkt. Meine Hoffnung ist, dass jetzt endlich die Gespräche aufgenommen werden, so wie das immer sein sollte: wie wir das bei jeder Krisensituation erhoffen, sind nur Verhandlungsgespräche die einzigen Auswege. Ich denke, dass in der Ukraine eine Lösung gefunden werden kann, bei der beiden Konfliktparteien ihre Interessen schützen und trotzdem das Allgemeinwohl des gesamten Landes und ihres Volkes wahren können.“

Der Chef der vatikanischen Diplomatie bezeichnete als wünschenswert zu diesem Thema auch einen Austausch mit dem Moskauer Patriarchat aufzubauen.

„Wenn ein Beitrag auch auf Ebene der Beziehungen zwischen den Konfessionen zum Wohl jener Bevölkerung möglich ist, sind wir dazu bereit, und wir hoffen, dass so etwas zustande kommt.“

Eine Lösung im Konflikt um die Zukunft der Ukraine und deren Halbinsel Krim ist derweil nicht abzusehen. Trotz den vielen internationalen diplomatischen Bemühungen scheinen sich die Fronten in den vergangen Tagen eher verhärtet zu haben.

Israelreise bestätigt
Ein anderes Thema des kurzen Gesprächs mit Journalisten war die Heilig-Land-Reise des Papstes: Kardinal Parolin bestätigte ausdrücklich die Visite in Israel. Mit Blick auf israelische Pressemeldungen, die Reise könne wegen eines Streiks des Jerusalemer Außenministeriums nicht vorbereitet werden und müsse daher gestrichen werden, sagte der Kardinalstaatssekretär:

„Ich weiß nichts von Änderungen. Papst Franziskus will vom 24. bis 26. Mai eine Pilgerreise ins Heilige Land unternehmen, so sieht das Programm vor.“

Der Papst werde dabei die jordanische Hauptstadt Amman, Jesu Geburtsort Bethlehem in den Palästinensergebieten und Israel mit Jerusalem besuchen.

(rv/imedia 08.03.2014 mg)







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