Die Christen in der Provinz Jazira im Nordosten Syriens sind gegen die Bildung einer
autonomen Kurdenregion. Das sagte der syrisch-katholische Erzbischof von Hassakè-Nisibi,
Jacques Behnan Hindo, dem vatikanischen Fides-Infodienst. „Jede Änderung dieser Art
in der Region muss einvernehmlich von den drei Komponenten der örtlichen Bevölkerung
gebilligt werden, also Kurden, Christen und Muslimen“, so der Erzbischof. Dass syrische
Kurden auch drei Christen in ein eigenes Kabinett aus zwanzig Ministern aufnehmen
wollten, sei ein „Versuch, Zustimmung zu bekommen“. Die drei Christen repräsentierten
aber nicht ihre Gemeinschaft, sondern „nur sich selbst“. Hindo sieht rund um die Städte
Qamishli und Hassakè auch nicht viele Befürworter einer kurdischen Autonomie; wörtlich
bemerkt er: „Das unterstützt nur die PKK.“ Er habe außerdem den „Eindruck, dass die
Schachzüge der Kurden nur zeitweise von der Regierung in Damaskus geduldet werden“.