Ägypten steht im Mittelpunkt des Weltgebetstags der Frauen
In mehr als 170 Ländern der Erde beten am Freitag Christinnen und Christen aller Konfessionen
gemeinsam und bekennen sich zum solidarischen Handeln für Frauen in Not. Der „Weltgebetstag
der Frauen" steht in diesem Jahr unter dem Motto „Ströme in der Wüste" und hat besonders
die Situation der Frauen in Ägypten im Fokus. Dort seien Frauen unterdrückt wie kaum
sonst irgendwo auf der Welt, heißt es in der Ankündigung für die weltweite ökumenische
Initiative. In Österreich wird der Weltgebetstag in rund 400 Kirchengemeinden begangen.
Die
ägyptischen Frauen, die die Liturgie zum Weltgebetstag verfassten, seien von der Hoffnung
auf den „arabischen Frühling" erfüllt gewesen - und inzwischen enttäuscht worden,
heißt es in der Ankündigung. Jetzt wüssten sie sich verbunden mit der Gemeinschaft
des Weltgebetstages, die von Österreich aus auch mittels eines Hilfsprojekts unterstützen
will: Mit Hilfe von Know-how der Caritas Salzburg wird Mädchen im Armenviertel Haggana,
wo 500.000 Menschen unter ärmlichsten Bedingungen leben, eine Ausbildung in der Schule
der Barmherzigen Schwestern ermöglicht.
Der Weltgebetstag, der jeweils am
ersten Freitag im März begangen wird, ist die größte ökumenische Basisbewegung von
Christinnen. Seine Wurzeln liegen in der Weltmissionsbewegung des 19. Jahrhunderts
in Amerika, in deren Rahmen eine eigenständige Frauenbewegung entstand.