„Damit ein interreligiöser Dialog zustande kommt, müssen vier Bedingungen erfüllt
sein: Jeder muss eine klare Vorstellung von seiner eigenen Religion haben, die Partner
müssen eine gemeinsame Sprache sprechen, keiner darf pfuschen beim Darstellen der
eigenen Religion, und jeder muss sich wirklich bemühen, die Position des anderen zu
verstehen.“ Das sagte Kardinal Jean-Louis Tauran jetzt im Gespräch mit Radio Vatikan.
Der Verantwortliche des Vatikans für interreligiösen Dialog hat sich in den letzten
Tagen in Benin aufgehalten.
Schwierigkeiten sieht der französische Kurienkardinal
noch im Verhältnis zu den traditionellen afrikanischen Religionen. Es sei „sehr schwer,
wirklich den Inhalt zu verstehen, weil vieles daran geheim ist“. In Afrika wie anderswo
gelte, dass interreligiöser Dialog zu einiger politischer Stabilität verhelfe. Das
sei „ganz einfach“, so Tauran: „Einer kann nicht gegen den anderen glücklich sein.“