Orthodoxes Treffen zur Vorbereitung eines neuen Konzils eröffnet
Seit 50 Jahren arbeiten die orthodoxen Kirchen an einem neuen Konzil, dem achten nach
eigener Zählung. Bislang hat es noch keine Einigung gegen, es geht vor allem um strittige
Fagen des Prozederes und der Tagesordnung. An diesem Mittwoch eröffnete nun der Ökumenische
Patriarch Bartholomaios I. eine Versammlung der Oberhäupter aller unabhängigen („autokephalen")
orthodoxen Kirchen („Synaxis"). Die Kirchenvertreter versammeln sich in Istambul,
angereist ist unter anderem der Moskauer Patriarch Kyrill I. Die Tagung wird vom Ukraine-Konflikt
und der offen zutage getretenen Parteienbildung innerhalb des Einflussbereichs des
Moskauer Patriarchats in „Putin-Unterstützer" (in Russland) und „Putin-Gegner" (in
der Ukraine) überschattet.
In allen Bereichen bestehen tief gehende Auffassungsunterschiede
unter den autokephalen orthodoxen Kirchen, vor allem zwischen den Patriarchaten von
Konstantinopel und von Moskau.
Die „Synaxis" endet am Sonntag, dem 9. März.
Bereits am Dienstag hatte unter dem Vorsitz des Metropoliten von Pergamon (Bergama),
Ioannis Zizioulas, im Phanar eine Vorbereitungskommission für die „Synaxis" getagt.