Mit einer Geste hat Nicaraguas Staatspräsident Daniel Ortega die Eiszeit zwischen
den katholischen Bischöfen seines Landes und der sandinistischen Regierung beendet:
Am Montagabend empfing Ortega persönlich den in den Kardinalsstand erhobenen Erzbischof
von Managua, Leopoldo Brenes Solorzano, am Flughafen der Hauptstadt. Bei seiner Rückkehr
aus Rom bedankte sich Brenes nach Angaben der Tageszeitung „El Nuevo Diario“ für die
„Freundlichkeit dieses Empfangs“. An der Seite Ortegas waren auch Kardinal Miguel
Obando y Bravo sowie der vatikanische Nuntius, Erzbischof Fortunatus Nwachukwu, anwesend.
Das Verhältnis zwischen Brenes und Ortega galt zuvor als gespannt. Der Erzbischof
von Managua übte in den vergangenen Jahren wiederholt Kritik an Ortegas Amtsführung.