2014-03-03 15:03:00

Heiliges Land: Palästinenser mit hohen Erwartungen


RealAudioMP3 In Palästina und auch in Israel hoffen viele Menschen darauf, dass der Besuch von Papst Franziskus den Friedensprozess im Heiligen Land voranbringt. Franziskus besucht Ende Mai drei Tage lang Stätten in Jordanien, Israel und den Palästinensergebieten. „Natürlich“ werde sich das auf den Friedensprozess auswirken, sagte der palästinensische Politiker Nabil Shaath unserem Sender. Shaath war früherer Außenminister der palästinensischen Regierung und gehört dem Zentralkomitee der Fatah-Partei für den Papstbesuch an.

„Die Bedeutung von Papst Franziskus und seine Statur in Palästina und in der ganzen Welt sind dergestalt, dass jede Geste, die er zur Unterstützung des Friedens macht, wichtig wird. Er kommt nach Jerusalem und kann dort versichern, dass Jerusalem ein Ort für Christen, Muslime und Juden ist.“

Franziskus kommt als Pilger ins Heilige Land. Der Heilige Stuhl ist sich bewusst, dass ein Papstbesuch immer das Risiko birgt, von Politikern hüben wie drüben für ihre Botschaften benutzt zu werden; Versuche dazu gibt es bei jeder ähnlichen Visite seit der ersten Reise eines Papstes ins Heilige Land. Paul VI. besuchte die Stätten Jesu 1964 als erster Nachfolger Petri der Neuzeit. So ist auch der Palästinenser Nabil Shaath nicht ganz gefeit von politischen Wünschen, die er an den Besuch des argentinischen Papstes knüpft:

„..dass Palästinenser in Jerusalem und palästinensische Kirchen in Jerusalem wirklich das Recht haben, einen palästinensischen Staat zu haben, der im Frieden mit Israel ist. Wenn er Bethlehem besucht, so bin ich sicher, er wird das Land um Bethlehem besuchen, und indem er den Christen in Bethlehem den Rücken stärkt, wird er ein Ende der Konfiszierungen von Land unterstützen, damit die Christen hier in Palästina bleiben und nicht emigrieren. Sein Besuch wird nicht nur spirituelle Werte produzieren, die sehr wichtig und bereichernd sind, sondern er wird auch Einfluss haben, der die Menschen in Palästina und in Israel unterstützt in ihrer Suche nach einem gerechten Frieden.“

Die Christen bilden im Heiligen Land eine Minderheit gegenüber der jüdischen und muslimischen Bevölkerung. Sie sind zumeist einheimische Christen, die der Sprache nach meist zu den Arabern gehören. Seit zwei Jahrzehnten wanderen immer mehr palästinensische Christen aus ihrer Heimat aus.

Papst Franziskus besucht das Heilige Land von 24. bis 26. Mai. Das offizielle Programm der Visite steht noch nicht fest.

(rv 03.03.2014 gs)








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