Kirchliches Lob kommt für zwei Gewinner des „Oscar“, der an diesem Sonntag in Los
Angeles über die Bühne ging. Den Preis für den englischen Siegerfilm heimste das Drama
„12 Years a Slave" ein, bester nicht-englischer Film wurde „La Grande Bellezza" des
Italieners Paolo Sorrentino. Der Sklaven-Film beleuchtet das Leben eines Schwarzen,
der im 19. Jahrhundert in den Nordstaaten als freier Mann und Familienvater lebte,
dann gewaltsam in den Süden verschleppt und zwölf Jahre lang als Sklave gehalten wurde,
bevor es Freunden gelang, ihn zu befreien. Der Regisseur Steve McQueen analysiert,
„was die Sklaverei mit einem Menschen macht", heißt es im katholischen Fachmedium
„Film-Dienst". Er zeige, wie sich die Rechtlosigkeit und die „Angst vor Gewalt und
Willkür in die Körper und in die Seelen einschreiben". „Etwas Hypnotisches" attestiert
der „Film-Dienst" den Filmen von Paolo Sorrentino, der nun mit "La Grande Bellezza"
seinen größten Erfolg feierte. Zeitdehnungen und schwindelerregend-elegante Kamerabewegungen
seien die Zutaten zu „einer Art halluzinogenem Erfahrungsraum", der zugleich an große
Themen wie Liebe, Identität, und italienischen Verhältnisse gekoppelt sei. Im Zentrum
steht der alternde Jet-Set-Schriftsteller Jep. Die Stadt Rom bildet die große Kulisse
des Films.