Ein wegen Missbrauchs verurteilter US-Priester soll aufgrund seiner pädophilen Neigung
seit Jahren eine Berufsunfähigkeitsrente seines Bistums beziehen. Das berichtete die
Zeitung „Star Tribune“ in ihrer Onlineausgabe am Sonntag unter Berufung auf eigene
Recherchen. Das habe zu heftigen Diskussionen in dem Erzbistum geführt. Demnach wurde
der heute 62-jährige Geistliche, der bereits 1983 wegen sexueller Vergehen an Minderjährigen
aus dem Dienst entfernt wurde und inzwischen als Berater für Führungskräfte arbeitet,
im Juli 2006 vom Erzbistum Minneapolis als berufsunfähig mit entsprechenden Versorgungsrechten
eingestuft. Das Erzbistum habe dies bestätigt und gerechtfertigt, dass dies ein Gebot
des Kirchenrechts und der „christlichen Nächstenliebe“ sei. Dem Bericht zufolge hatte
der Priester zwischen 1977 und 1982 mehrere Jungen missbraucht.