Das Schulministerium führt an 152 öffentlichen Schulen christlichen Religionsunterricht
ein. Das Pilotprojekt gilt in den Provinzen Bagdad, Ninive und Kirkuk, wo es eine
größere christliche Bevölkerung gibt. Die Neuerung, zu der auch Sprachunterricht im
aramäischen Dialekt gehört, betrifft nach offiziellen Angaben mehr als 20.000 Schüler.
Die katholische Bischofskonferenz des Irak will bis zum nächsten Jahr Richtlinien
für den Religionsunterricht erarbeiten. Die Entscheidung der Regierung könnte ein
wichtiges Element sein, um Angehörige der christlichen Minderheiten doch zum Bleiben
im Irak zu bewegen. Iraks Christen gehören vierzehn verschiedenen Konfessionen an.