2014-02-21 14:35:26

Heiliges Land: Immer mehr Christen wandern aus dem Heiligen Land aus


Immer mehr Christen verlassen das Heilige Land. Darüber hat der Leiter des Österreichischen Pilgerhospizes in Jerusalem, Markus Bugnyar, in dieser Woche mit einer steirischen Pilgergruppe gesprochen. Die Gründe seien fast immer wirtschaftlicher Natur, betonte der Eisenstädter Diözesanpriester. Gerade einmal acht Prozent der Christen würden angeben, das Gebiet wegen religiöser Unruhen zu verlassen. Die gute Ausbildung der Christen würde einen Neuanfang in einem anderen Land erleichtern und Hürden abbauen. Ein Minuspunkt für den Standort Heiliges Land seien vor allem die hohen Wohnraumpreise, kritisierte Bugnyar. Die Kirche begegne dem Problem aber indem sie mit Wohnbauprojekten jungen Familien entgegenkomme. „Damit Christen hier bleiben, müssen sie ein Einkommen haben, um ihr Auskommen zu finden“, betonte Bugnyar. Gerade Pilgerreisen in das Heilige Land würden eine konkrete, finanzielle Hilfe für die Christen vor Ort darstellen.

„Christen haben Zukunft im Heiligen Land“
Trotz der akuten Abwanderungswelle zeigte sich der Rektor des Hospizes aber optimistisch und sagte, dass es „immer“ Christen im Heiligen Land geben werde. Er sei allerdings überrascht, dass sich viele der neuerdings immigrierten russischen Juden entweder areligiös zeigten oder sich eher zum orthodoxen Christentum hingezogen fühlten. In Israel und den Palästinensischen Autonomiegebieten leben heute noch etwa 170.000 Christen.

52 Mal Vorfreude auf Papst Franziskus
Die 52 Kirchen im Heiligen Land würden sich in besonderer Weise auf den bevorstehenden Papstbesuch Ende Mai freuen, so Bugnyar weiter. Alle in Israel vertretenen Gemeinden würden an dem Ökumenischen Gebet in der Grabeskirche teilnehmen. Man fühle sich „durch den Papst persönlich besucht“, erklärte er.

(kap 21.02.2014 ms)







All the contents on this site are copyrighted ©.