D/Belgien: Woelki gegen aktive Sterbehilfe für Kinder
Der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki hat sich gegen eine Zulassung aktiver Sterbehilfe
für Kinder in Belgien ausgesprochen. In einem Gastbeitrag für die Berliner Zeitung
„BZ“ kritisierte er die jüngste Entscheidung des belgischen Parlaments. Woelki forderte,
dass kein Parlament eine gesetzliche „Erlaubnis zu aktiver Sterbehilfe“ verabschieden
dürfe. Vielmehr müssten Politiker rechtliche und finanzielle Rahmen für eine menschenwürdige
Sterbebegleitung schaffen. Nach der Empörung in Belgien verlange Woelki gerade in
Deutschland eine Verbesserung der Bedingungen der Sterbebegleitung. Auch müsse eine
ausreichende Schmerzmedizin sichergestellt werden, so Woelki weiter.
In seinem
Artikel in der Donnerstagsausgabe des Berliner Blattes gab er zu, dass es in der Frage
aber keine „einfachen Lösungen“ gebe. Ein Kind an einer tödlichen Krankheit und unerträglichen
Schmerzen leiden zu sehen sei mitunter das schwerste, was er je erlebt habe. Es ergebe
keinen Sinn, „wenn auf einen jungen Menschen, der gerade erst das Leben kennenlernen
will, unausweichlich das Sterben zukommt.“