Nach heftigen Gefechten zwischen Regierungstruppen und Rebellen droht nach Aussagen
von Kirchenvertretern eine Hungersnot im Südsudan. „Wenn die Leute nicht bald Lebensmittel
wie Reis, Bohnen und Öl erhalten, werden sie verhungern“, sagte der Apostolische Administrator
der Diözese Malakal, Roko Taban Mousa, am Dienstag dem Hilfswerk „Kirche in Not“ in
München. Seit der Konflikt vor zwei Monaten ausgebrochen sei, fehle es der Bevölkerung
außerdem an Trinkwasser. Bereits Anfang Februar hatte die Welternährungsorganisation
FAO in Rom vor einer Nahrungsmittelkrise im Südsudan gewarnt. Dort stehen rund 3,7
Millionen Menschen vor drängenden Ernährungsproblemen, hieß es. Die Preise für Grundnahrungsmittel
stiegen sprunghaft an, die Vorräte würden knapp. Nach UNO-Angaben haben mehr als 870.000
Südsudanesen wegen der im Dezember ausgebrochenen Gewalt ihr Zuhause verlassen. Die
Ernährungssituation werde sich weiter verschlechtern, wenn Bauern aufgrund der Vertreibungen
die im März beginnende Pflanzsaison nicht nutzen könnten.