2014-02-18 11:46:02

Russland: Mehr Orthodoxe, aber weniger religiöse Praxis


Die Russen finden zurück zur Religion, nicht aber in die Kirche: So lautet das Ergebnis einer Studie des Pew Research Centers in Washington, das jetzt in der Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ veröffentlicht wurde. Seit der Auflösung der Sowjetunion bis 2008 sei die Zahl orthodoxer Christen in Russland von 31 Prozent auf 72 Prozent angestiegen. Die Zahl der Nichtgläubigen sei dementsprechend zurückgegangen: Weniger als ein Viertel der Befragten hätte angegeben, keiner Religion anzugehören. 1991 waren das noch 61 Prozent. Trotz des starken Anstiegs an Orthodoxen würden nur wenige ihren Glauben praktizieren: Etwa einer von zehn Russen gab an, wenigstens einmal pro Monat an einer religiösen Feier teilzunehmen. Gerade einmal sieben Prozent der russischen Orthodoxen würden regelmäßig die Liturgie mitfeiern. Das Ergebnis der Studie werfe Fragen auf, heißt es aus dem Pew Research Center. Es sei schwierig festzustellen, ob der starke Anstieg an Gläubigen Ausdruck eines alten Glaubens sei, der die Sowjetzeit überlebt habe, oder ob es sich um eine wahre und neue Veränderung im Glaubensleben handele.

(or 18.02.2014 ms)








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