Die anglikanische Kirche von England gestattet ihren Geistlichen keine Heirat mit
gleichgeschlechtlichem Partner. Laien, die sogenannte Homo-Ehen eingehen, seien jedoch
in den Gemeinden willkommen, heißt es in einer am Wochenende bekanntgewordenen Handreichung
der Bischöfe von England und Wales für die Seelsorge. Das neue britische Gesetz, das
gleichgeschlechtliche Eheschließungen gestattet, tritt am 13. März in Kraft. „Mit
jemandem gleichen Geschlechts eine Ehe einzugehen, wäre eine deutliche Abweichung
von der Lehre der Kirche von England“, heißt es in der Handreichung mit Blick auf
die Geistlichen. Wer dies dennoch tue, könne nicht zum Diakon, Priester oder Bischof
geweiht werden. Es gehöre zur Aufgabe der Geistlichkeit, im eigenen Leben die kirchlichen
Lehren abzubilden. Die Bischöfe wiesen auf eine lange Tradition der anglikanischen
Kirche hin, abweichende Meinungen zu tolerieren. Gleichwohl schlossen sie kirchliche
Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Eheschließungen aus.