Großbritannien: Sparpolitik der Regierung ist „Blamage”
Als „Blamage” bezeichnet der Erzbischof von Westminster, Vincent Nichols, die jüngsten
Kürzungen der Sozialausgaben durch die britische Regierung. Es gebe immer mehr Menschen,
die an Hunger und Armut litten, bemängelte das Oberhaupt der katholischen Kirche in
England und Wales gegenüber der britischen Tageszeitung „Daily Telegraph“. Das Verhalten
der Regierung gleiche mehr und mehr „einer Strafe“. Die Menschen im Land würden zwar
verstehen, dass man „den Gürtel enger schnallen“ müsse. Das sei aber keine Rechtfertigung,
um hungernde und notleidende Bürger ihrem Schicksal zu überlassen, so der Erzbischof.
Mit ihrem Verhalten habe die Regierung das soziale Auffangnetz in England zerrissen.
Das sei eine „echte, dramatische Krise“, urteilte Nichols. Unterstützung bekommt er
vom anglikanischen Erzbischof von Canteburry. Auch Justin Welby kritisiert die Sparpolitik
der Regierung mit scharfen Worten. (ap 15.02.2014 ms)