Tansania: Bischof befürchtet Radikalisierung der Muslime
Die Radikalisierung der Muslime in dem ostafrikanischen Land wird immer schlimmer.
Das sagt der tansanische Bischof Francis Mfumbusa dem Hilfswerk „Kirche in Not“ am
Freitag. Besonders auf der Insel Sansibar sei die Lage der muslimischen Mehrheitsbevölkerung
schlimm. Auch auf dem Festland gebe es Gruppen, die gezielt Gewalt gegen Nicht-Muslime
schürten, so der Bischof gegenüber dem Hilfswerk. Die größte Gefahr sei im Augenblick
„die Infiltrierung durch ausländische Dschihadisten und die Rückkehr tansanischer
Radikaler, die außerhalb des Landes in Trainingscamps waren“. Die Christen seien „die
Sündenböcke für alles, was in der muslimischen Bevölkerung nicht stimmt“, klagte Mfumbusa.
Zugleich stellte er klar, dass die große Mehrheit der Muslime in Tansania friedfertig
sei. In seiner Bischofsstadt Kondoa im Landesinnern seien mehr als 90 Prozent der
Bewohner Muslime.