Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. hat die die Europäische Union und die Brüsseler
Grundrechte-Politik kritisiert. Das traditionelle Verständnis von Familie als Verbindung
eines Mannes und einer Frau werde zunehmend in Frage gestellt, „die Institution der
Ehe wird zerstört“, zitiert die Stiftung „Pro Oriente“ am Donnerstag den Patriarchen.
Die Sorge um die Familie, aber auch um den Fortbestand christlicher Werte werde von
einem Großteil der Europäer - im Gegensatz zur politischen Elite - geteilt, so Kyrill.
Der Patriarch äußerte sich im Rahmen eines Empfangs für den mazedonischen Staatspräsidenten
Georgij Ivanov in den kirchlichen Kreml-Repräsentationsräumen. Laut Kyrill übt die
EU auf exjugoslawische bzw. orthodoxe Staaten Druck aus, damit diese Vorstellungen
des westeuropäischen Establishments übernehmen.