Pädophile können auf den Philippinen mit dem Schweigen oder sogar mit der Komplizenschaft
der Politik rechnen. Das behauptet der irische Missionar Shay Cullen, der sich seit
Jahrzehnten für Kinderschutz auf den Philippinen einsetzt, gegenüber der vatikanischen
Missions-Nachrichtenagentur fides. Reiseagenturen, die reichen Pädophilen aus dem
Westen Aufenthalte auf den Philippinen ermöglichten und ihnen Kinder zuführten, handelten
mit dem stillen Einverständnis örtlicher Behörden, so Pater Cullen. Hinzu komme die
Untätigkeit der Gerichte. Cullen hat eine NGO gegründet, die Anklage gegen ausländische
Pädophile erhebt. Doch von über hundert Angeklagten sei bisher nur ein einziger auch
tatsächlich von einem philippinischen Gericht verurteilt worden.