2014-02-11 14:01:57

Ägypten: Stärker gegen Menschenhändler vorgehen


Human Rights Watch hat von Ägypten ein entschiedenes Vorgehen gegen brutale Menschenhändler auf dem Sinai gefordert. Ein am Dienstag in Berlin veröffentlichter Bericht der Menschenrechtsorganisation dokumentiert, wie seit 2010 Eritreer von ägyptischen Menschenhändlern auf der Sinai-Halbinsel festgehalten, gefoltert, vergewaltigt, verbrannt und verstümmelt wurden, um Lösegeld zu erpressen. Der Bericht dokumentiert außerdem Folterungen von Schutzsuchenden im Osten Sudans.

Laut der Studie gaben zahlreiche Opfer an, dass sudanesische und ägyptische Sicherheitskräfte die Menschenhändler unterstützt hätten, anstatt sie zu verhaften und die Opfer zu befreien. Der Flüchtlingsexperte von Human Rights Watch, Gerry Simpson, warf den Behörden vor, sie machten den Sinai zu einem „idealen Ort für Menschenhandel“, indem sie derartige Vorkommnisse leugneten. Er verlangte von Ägypten und dem Sudan, dem brutalen Treiben ein Ende zu setzen.

Grundlage des 79-seitigen Berichts sind 37 Interviews, die die Menschenrechtsorganisation mit Entführten und zwei Menschenhändlern geführt hat, sowie Gespräche mit ägyptischen Nichtregierungsorganisationen und eine Stellungnahme des UN-Hochkommissars für Flüchtlinge, die sich auf Aussagen von Hunderten Opfern bezieht.

(kna 11.02.2014 ord)








All the contents on this site are copyrighted ©.