In Italien hat das oberste Berufungsgericht einer ehemaligen katholischen Ordensfrau
das Sorgerecht für ihr Kind wiedergegeben. Ursprünglich hatte sie es zur Adoption
freigegeben. Wie italienische Medien am Samstag melden, hatte die damalige Nonne der
Gemeinschaft der „Kleinen Schwestern von Nazareth“ aus dem Kongo 2011 in einem Krankenhaus
im italienischen Pesaro ein Kind zur Welt gebracht. Die heute 44-Jährige, die an der
Päpstlichen Universität Urbaniana in Rom studierte, hatte ausgesagt, von einem Priester
aus ihrem Heimatlandb vergewaltigt worden zu sein. Nach der Geburt habe sie die Annahme
ihres Kindes zunächst verweigert.
Nachdem die „Kleinen Schwestern von Nazareth“
ihren Verbleib im Orden jedoch abgelehnt hätten, habe die Afrikanerin ihre Meinung
geändert und die Freigabe zur Adoption rückgängig machen wollen, schreibt die italienische
Tageszeitung „La Stampa“. Ein Berufungsgericht in Ascona befand 2013 jedoch, dass
die maximale Widerrufsfrist zu diesem Zeitpunkt bereits abgelaufen gewesen sei. Diese
Entscheidung hob das Kassationsgericht in Rom nun mit seinem Urteil in letzter Instanz
auf. (kna 08.02.2014 pr)