Der Heilige Stuhl und die Palästinensische Autonomiebehörde haben das Ziel, einen
gemeinsamen Grundlagenvertrag abzuschließen. Das teilte der vatikanische Pressesaal
an diesem Freitag mit. Die „Bilateralen Kommission des Heiligen Stuhls und des Palästinenserstaats“
hätten einen „bedeutenden Fortschritt“ in der Erstellung des endgültigen Textentwurfs
für das Abkommen erreicht, so die Vatikan-Note. Demnächst soll das Dokument unterschrieben
werden, allerdings wird nicht angegeben zu welchem Zeitpunkt.
In Ramallah
getagt Das Gremium hatte am Donnerstag im PLO-Hauptquartier in Ramallah getagt.
Beide Seiten hätten zugesichert, die noch laufenden staatsrechtlichen und internen
Prozesse abzuschließen, um den Weg für eine Vertragsunterzeichnung frei zu machen,
so die Erklärung. Zudem habe die palästinensische Seite ihre große Freude über den
Besuch von Papst Franziskus im Heiligen Land Ende Mai zum Ausdruck gebracht. Der Papst
reist vom 24. bis 26. Mai in die jordanische Hauptstadt Amman, nach Bethlehem und
Jerusalem.
Hintergrund Seit 2010 verhandeln der Vatikan und die palästinensische
Autonomiebehörde über einen Grundlagenvertrag. Er soll eine Prinzipienerklärung aus
dem Jahr 2000 konkretisieren. Damals war das Wirken der katholischen Kirche in den
autonomen Palästinensergebieten geregelt worden; vor allem ging es um wirtschaftliche,
rechtliche und finanzielle Fragen.