D: Skepsis bei Entwicklung im Programm "weltwärts"
Der entwicklungspolitische Freiwilligendienst „weltwärts" soll künftig vom Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gesteuert werden. Das Hilfswerk
für Entwicklungszusammenarbeit Misereor betrachtet diese im Koalitionsvertrag der
neuen Bundesregierung vorgesehene Planung mit großer Skepsis. Bisher gehörte „weltwärts"
in den Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (BMZ). „Die geplante Verlagerung ins BMFSFJ birgt die Gefahr, dass
das ‚weltwärts'-Programm künftig nicht mehr mit der notwendigen Expertise begleitet
werden kann, wie sie zahlreiche Fachleute des BMZ seit langer Zeit in bewährter Weise
eingebracht haben", warnte Misereor-Geschäftsführer Thomas Antkowiak am Donnerstag
in Aachen. „Es gibt keinen stichhaltigen Grund, warum 'weltwärts' aus der Zuständigkeit
des BMZ herausgelöst werden soll", unterstrich Antkowiak. „Und es darf schon gar nicht
passieren, dass auf diesem Wege die Finanzmittel für das ‚weltwärts'-Programm reduziert
werden."