Österreich: Familienbischof gegen „Lunacek-Bericht“
Familienbischof Klaus Küng hat sich kritisch über den sogenannten „Lunacek-Bericht“
geäußert. An diesem Dienstag stimmt das EU-Parlament über die Vorlage der österreichischen
EU-Parlamentsabgeordneten Ulrike Lunacek ab. Die Grün-Politikerin fordert eine Verschärfung
der Strafen gegen „Homophobie und Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung
und der Geschlechtsidentität“. Bischof Küng kritisiert, dass der Antrag über das Ziel
hinausschieße und versuche, für „Homosexuelle eine privilegierte Sonderstellung zu
schaffen“. Dass Homosexuelle den Schutz der Rechtsordnung gegen Anfeindungen und Gewalt
im selben Maß beanspruchen dürfen wie jeder andere Bürger auch, müsse selbstverständlich
sein, fügt er an. Der Bericht der grünen EU-Parlamentsabgeordneten trägt den Titel
„EU-Fahrplan zur Bekämpfung von Homophobie und Diskriminierung aufgrund von sexueller
Orientierung und Geschlechtsidentität“ und spricht sich unter anderem für „eine uneingeschränkte
gegenseitige Anerkennung der Gültigkeit aller Personenstandsurkunden in der gesamten
EU“ aus.