2014-02-04 12:15:26

Kurienkardinal sieht Mängel bei säkularer Rechtskultur


Die säkulare Rechtskultur ist voller Mängel, kritisiert Kurienkardinal Francesco Coccopalmerio. Zu den „schwersten Wunden“ der Gesellschaft zähle, dass sich das weltliche Recht vom moralischen Gesetz als seiner objektiven Wurzel getrennt habe, heißt es in einem Grußwort des Präsidenten des Päpstlichen Rats für die Interpretation von Gesetzestexten an einen Kongress deutscher Kirchenrechtler in München. Dabei werde versucht, „in sich schlechten Handlungen einen legalen Anstrich zu geben“. Als Beispiele für „in sich schlechte Handlungen“ nennt Coccopalmerio Abtreibung, die künstliche Erzeugung von menschlichen Embryonen zu Forschungszwecken, die Euthanasie, die rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Paare und ihre Gleichstellung mit der Ehe sowie die Verneinung der Grundrechte des Gewissens und der Religionsfreiheit. Der Kurienkardinal sprach von einem „Antinomismus“, einer Leugnung allgemeinverbindlicher Gesetze. In München findet seit Montag eine große kirchenrechtliche Tagung zum Thema „Säkularisierung und Neuevangelisierung als Herausforderung für das Kirchenrecht“ statt. Sie dauert noch bis Mittwoch.

(kna 04.02.2014 mg)








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