2014-02-03 12:58:15

D: Die Auswertung des Fragebogens nicht fehlinterpretieren


Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat vor einer Fehlinterpretation der jüngsten Befragungen von Katholiken zu Ehe und Familie gewarnt. Die Menschen lehnten nicht die Kirchenlehre ab, sagte Marx am Sonntagabend bei einer Predigt im Münchner Liebfrauendom. Sie wollten allerdings von der Kirche hören, dass es für sie einen Neuanfang gebe, wenn ihr Leben nicht den Weg nehme, den sie für sich gewählt hätten. Es gehe ihnen um „Möglichkeiten der Vergebung, der Heilung, der Zuversicht“. Die Menschen strebten weiterhin Verlässlichkeit in ihren Beziehungen an, betonte der Kardinal. Sie hofften, „dass ein Ja-Wort ein Ja-Wort ist und kein Ja-Aber, dass die Sexualität Ausdruck der personalen Hingabe ist und nicht eine Ware, die man mitnimmt“. Die Kirche müsse sich aber fragen, ob in ihrer Verkündigung auch das Befreiende ihrer Botschaft zum Ausdruck komme. Möglicherweise werde das, was die Kirche dazu zu sagen habe, häufig als eine „Ansammlung von Verboten und Einschränkungen wahrgenommen“. Insofern forderten die Umfragen und die aktuelle Diskussion darüber die Kirche heraus, ihre Sprache zu überdenken.

(kna 03.02.2014 ord)








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