Zentralafrika: „Es ist Aufgabe des Staates, seine Bürger zu schützen“
Religionsvertreter sorgen sich wegen eines wachsenden Einflusses islamistischer Terroristen
im Land. Der Erzbischof von Bangui, Dieudonné Nzapalainga, und der Vorsitzende der
muslimischen Gemeinschaft in Zentralafrika, Imam Oumar Kobine Layama, äußerten sich
in diesem Sinn, wie der vatikanische Fides-Dienst berichtet. „Bestimmte Extremisten
in Afghanistan oder Somalia warten nicht ab, bevor sie sich auf Zentralafrika stürzen“,
warnt Erzbischof Nzapalainga. Gemeinsam mit seinem muslimischen Dialogpartner fordert
er vom Staat, die Bürger zu schützen. Die zentralafrikanische Republik müsse sich
zu einem laizistischen Staat wandeln, nur so seien alle Bürger vor dem Gesetz gleich:
„Es ist die Aufgabe des Staates und nicht des Militärs oder bewaffneter Gruppen, die
Menschen zu beschützen: Christen und Muslime“, mahnt Nzapalainga. – Unterdessen hat
Papst Franziskus einen neuen Apostolischen Nuntius für die Zentralafrikanische Republik
ernannt. Erzbischof Franco Coppola war bisher Nuntius in Burundi. Er löst in Bangui
Erzbischof Jude Thaddeus Okolo ab, der vor einigen Monaten zum päpstlicher Botschafter
in der Dominikanischen Republik ernannt wurde.