2014-01-31 12:13:59

Innsbrucker Bischof: „Papst ist ein aufmerksamer Zuhörer“


RealAudioMP3 Papst Franziskus ist ein aufmerksamer Zuhörer. Das befindet der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer. Im Gespräch mit Radio Vatikan geht der Präsident von Pax Christi Österreich auf die Herausforderungen der Kirche in Österreich ein, wie sie mit Papst Franziskus beim Ad-limina-Besuch erörtert wurden. Bischof Scheuer traf den Papst zusammen mit seinen österreichischen Mitbrüdern im Bischofsamt am Donnerstag:

„Es gibt in Österreich viele Zellen lebendigen Glaubens. Natürlich gibt es auch Anlass zu Sorge. Das ist zum Beispiel die Frage, welche Bindung die junge Generation an die Kirche hat. Es geht auch um die Frage, welche Faszination die Schönheit des Evangeliums für junge Menschen ausüben kann. Es sind die pastoralen Sorgen, wie die Frage nach der Zukunft des Pfarreilebens sowie die Beziehung zu den Menschen und die Nähe der Seelsorger zu den Sorgen des alltäglichen Lebens.“

Auch Fragen der sozialen Gerechtigkeit waren beim Gespräch mit dem Papst von zentraler Bedeutung, so Bischof Scheuer. Als Präsident von Pax Christi Österreich habe er in Rom einen „Papst des Friedens“ vorgefunden, der die Arbeit von katholischen Bewegungen und Organisationen konkret unterstütze, so Scheuer.

„Papst Franziskus ist eine Stimme, die gehört wird. Das ist aber nicht selbstverständlich und nicht immer einfach. Denn Erfolg ist nicht immer gleich sichtbar.“

Das gelte auch für die katholische Kirche in Österreich im Allgemeinen: Der Bischof von Innsbruck erinnert hierbei an die Kritik, die an Bischöfe gerichtet wird:

„Wir Bischöfe werden oft auf die Probleme, Schwierigkeiten, aber auch auf die Defizite im kirchlichen oder persönlichen Leben hingewiesen, manchmal auch fixiert und festgenagelt. Papst Franziskus hingegen vermittelt immer wieder die Freude an der Schönheit des Glaubens. Es ist sein Aufruf zum Gehen, Aufbrechen und Weitergehen. Ich habe hier in Rom eine Ermutigung in allen Ermüdungserscheinungen erfahren, die es auch in der Kirche in Österreich gibt. Es war durchaus ein Gang zur Quelle. Die Quelle ist das Evangelium selber. Die Mitte ist die Eucharistie. Ich gehe ermutigt von Rom wieder weg.“

(rv 31.01.2014 mg)








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