Europarat kritisiert belgischen Vorstoß zur Euthanasie bei Kindern
Im Europarat wächst die Ablehnung der in Belgien geplanten Zulassung der Sterbehilfe
bei Kindern. 58 Europarats-Abgeordnete haben am Donnerstag in Straßburg eine Resolution
gegen das belgische Gesetzesvorhaben verabschiedet. Ein solches Gesetz sei „Verrat
an einer Gruppe der am stärksten verwundbaren Kinder", heißt es in der Resolution.
Die Meinung, ein Leben könne lebensunwürdig werden, rüttle am Fundament jeder zivilisierten
Gesellschaft. Der belgische Senat hatte vor sechs Wochen mehrheitlich für die Ausweitung
der Zulässigkeit aktiver Sterbehilfe auf Minderjährige und Demenzkranke gestimmt.
Der Gesetzentwurf gelangt nun an der zweiten Kammer des Parlaments zur Abstimmung.
Religionsvertreter lehnen die Pläne zur Euthanasie bei Kindern und Demenzkranken entschieden
ab. In einer gemeinsamen Erklärung äußerten die großen christlichen Kirchen, Muslime
und Juden ihre „große Sorge über eine Banalisierung" von Sterbehilfe.