Auch an diesem Sonntag
hat Papst Franziskus die Kirchenmitglieder aufgerufen, an die Peripherien zu gehen
und sich nicht in sich selber zu verschließen. Jesus selber habe seine Mission nicht
in Jerusalem begonnen, sondern in Galiläa, wo viele Heiden gelebt hätten. Das entspreche
der Situation unserer Tage, sagte der Papst beim Angelusgebet auf dem Petersplatz.
Gott ziehe es vor, bei den Letzen zu beginnen, um von dort aus alle Menschen zu erreichen.
Außerdem wähle der Herr seine Jünger nicht aus der Elite aus, sondern eher unter Leuten
mit „low profile“. Auch heute sei Jesus mitten unter den Menschen unterwegs, um sie
in die Nachfolge zu berufen.
„Auch wir heute sind eingetaucht in ein „Galiläa
der Heiden": In einem solchen Kontext könnten wir uns fürchten und der Versuchung
erliegen, abgegrenzte Bereiche für uns zu errichten, um sich sicherer zu fühlen. Aber
Jesus lehrt, dass die Frohe Botschaft nicht nur einem Teil der Menschheit vorbehalten
ist, sondern dass sie allen gesagt werden muss. Es ist eine Frohe Botschaft, die sich
an die richtet, die ihn erwarten, aber vielleicht auch an die, die nichts mehr erwarten
und die nicht einmal mehr die Kraft haben zu suchen und danach zu fragen. Indem er
in Galiläa beginnt, lehrt Jesus uns, dass niemand vom Heil Gottes ausgeschlossen ist,
im Gegenteil: Gott bevorzugt es an der Peripherie zu beginnen, bei den Letzten, um
alle zu erreichen.“
Mit dabei beim Angelus heute: Zwei Kinder der katholischen
Aktion in Rom. Sie lasen stellvertretend für Tausende Kinder auf dem Petersplatz eine
Friedensbotschaft. Anschließend ließ Franziskus mit den Kindern symbolisch zwei Friedenstauben
fliegen. Der symbolische Akt zum Mittagsgebet auf dem Petersplatz bildete den Abschluss
der traditionellen «Karawane für den Frieden» der Kinder und Jugendlichen der Katholischen
Aktion Italiens.