Philippinen: Regierung und muslimische Rebellen einigen sich
Nach mehr als vierzig Jahren Kämpfen ist eine Einigung zwischen der philippinischen
Regierung und der islamitischen Moro-Befreiungs-Front in greifbarer Nähe: An diesem
Samstag haben beide Seite die Gespräche über ein Ende der Kämpfe beendet. „Ein endgültiges
Friedensabkommen könnte wohl schon im nächster Monat in Manila unterschrieben werden“,
kündigen die Sprecher beider Seiten nach den Gesprächen an. Wie die Nachrichtenagentur
AP berichtet, besteht das Ergebnis aus einem Kompromiss: Autonome Gebiete in südlichen
Landesteilen für die Muslime gegen einen Rückzug der Rebellen. Außerdem würden die
militärischen Einheiten in den geforderten Landesteilen reduziert werden. Trotz der
jüngsten Einigung, sind sich beide Parteien aber sicher, dass die jahrelange Gewalt
nicht über Nacht enden werde. Verhandlungsteilnehmer für die Rebellen, Mohagher Iqbel,
betonte, dass der Friedensprozess auch nicht mit einem Vertrag enden könne: „Die Regierung
muss zuerst ein Gesetz erlassen, das die autonomen Gebiete offiziell erlaubt“, fordert
Iqbel. Eine weitere Rebellengruppe hatte schon angekündigt, trotz der jüngsten Einigung
weiter kämpfen zu wollen.