2014-01-25 12:41:40

Papst Franziskus: „Die Frau ist in der Familie unersetzlich“


RealAudioMP3 Die große Bedeutung der Frau für die Familie hat Papst Franziskus an diesem Samstag betont. Gleichzeitig warb er auch für mehr Verantwortung der Frauen in anderen Bereichen. Franziskus äußerte sich in einer Ansprache für die Teilnehmerinnen eines Kongresses, den das Italienische Frauenzentrum (CIF) organisiert hatte.


„In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Rolle der Frau, gemeinsam mit den Veränderungen in der Kultur und Gesellschaft, stark gewandelt: Die Identität und Rolle der Frau in der Familie, in Gesellschaft und in der Kirche hat beachtliche Verwandlungen erlebt. Dabei ist insgesamt die Verantwortung gestiegen.“

In diesem Zusammenhang hob Franziskus die Bedeutung des Dokuments „Mulieris dignitatem“ von Papst Johannes Paul II. hervor, das – auf einer Linie mit dem zweiten Vatikanischen Konzil – die moralische und spirituelle Stärke der Frau gewürdigt habe. Zudem erinnerte der Papst an die Botschaft zum Weltfriedenstag 1995 unter dem Motto „Die Frau: Erzieherin zum Frieden“. Er selbst habe in Evangelii Gaudium klar geäußert, dass „ die Räume für eine wirksamere weibliche Gegenwart in der Kirche noch erweitert werden“ müssten (EG, 103).


„Diese neuen Räume und Verantwortlichkeiten, die sich da geöffnet haben – und von denen ich mir lebhaft wünsche, dass sie sich auf die Präsenz und Aktivität der Frauen ausweiten möge, sowohl im kirchlichen als auch im kulturellen Bereich und bei der Arbeit – diese neuen Räume dürfen uns aber nicht die unersetzliche Rolle der Frau in der Familie vergessen lassen. Ihre Gaben der Liebenswürdigkeit, der ihr eigenen Feinfühligkeit und Zärtlichkeit – an denen der weibliche Geist reich ist – stellen nicht nur eine unverfälschte Kraft für das Leben der Familien dar, sie strahlen nicht nur ein Klima der Harmonie und Seelenruhe aus, sondern ohne sie wäre die Berufung der Menschen nicht zu realisieren.“


Während im Bereich der Arbeit und der Öffentlichkeit das Einbringen des weiblichen Geistes wichtig sei, sei dies im Bereich der Familie unabdingbar, so Franziskus. Die Familie sei jedoch für die Christen weitaus mehr als ein privater Ort, sondern die „Hauskirche“. Ihr guter Zustand sei Bedingung für die „Gesundheit und das Wohl der Kirche“ sowie der Gesellschaft, betonte der Papst. Die Frau sei im häuslichen Bereich unabdingbar, um moralische Prinzipien und den Glauben weiterzugeben.


„An diesem Punkt fragt man sich jetzt allerdings spontan, wie es denn möglich sein soll, die tatsächliche Präsenz (der Frauen) in den vielen öffentlichen Bereichen zu verstärken, in der Arbeitswelt und dort, wo die wichtigsten Entscheidungen getroffen werden, und gleichzeitig die besondere Präsenz und spezielle Aufmerksamkeit für die Familie zu gewährleisten? Hier ist es, wo unsere Urteilsfähigkeit, jenseits der Überlegungen zur Realität der Frau in der Gesellschaft, ausdauerndes und beharrliches Gebet voraussetzen.“


Im Gespräch mit Gott, erhellt von Seinem Wort könne die christliche Frau immer wieder neue Antworten auf diese Frage finden, so der Papst.

(rv 25.01.2014 sta)









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