Die Verhandlungen über ein Ende der Ausschreitungen im Südsudan bleiben ergebnislos.
Bei den Gesprächen zwischen den Delegationen des Präsidenten Salva Kiir und des ehemaligen
Vizepräsidenten Riek Machar in Addis Abeba konnte man sich bisher nicht einigen. Die
Delegation Machars beklage sich über die Unnachgiebigkeit der Regierung Kiir: Diese
sei nicht bereit, auf die Forderungen einer Freilassung der politischen Häftlinge
und des Rückzugs der ugandischen Truppen einzugehen, wie die Agentur Fides berichtet.
Damit
hält die humanitäre Krise an. Wie die International Crisis Group mitteilt, starben
seit Ausbruch der Gefechte am 15. Dezember bereits rund 10.000 Menschen im Südsudan.
Die Vereinten Nationen schätzt die Zahl der Binnenflüchtlinge auf über eine halbe
Million. Die Städte Bor, Bentiu und Malakal, Hauptstädte der südsudanesischen Bundesstaaten
Jonglei, Unity und Upper Nile, sind bei den Ausschreitungen in den vergangenen Wochen
weitestgehend verwüstet worden.