2014-01-22 12:09:54

Papst bei Generalaudienz: Christus stiftet Gemeinschaft


RealAudioMP3 Die Spaltungen unter den Christen sind ein Skandal, so Papst Franziskus bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz an diesem Mittwoch. Vor tausenden von Pilgern und Besuchern ging Franziskus auf die Gebetswoche für die Einheit der Christen ein, die noch bis diesen Samstag begangen wird. Die Katechese zur 33. Generalaudienz seines Pontifikats stand im Zeichen des Ersten Korinther-Briefes, aus dem auch das Motto der diesjährigen Gebetswoche stammt: „Ist denn Christus zerteilt?“

„Für diese spirituelle Initiative engagieren sich die christlichen Gemeinschaften seit mehr als 100 Jahren. Es handelt sich um eine Zeit, die dem Gebet für die Einheit aller Getauften nach dem Willen Christi gewidmet ist: auf dass alle eins seien.“

Die Trennung der Bekenntnisse müsse überwunden werden, fügte Franziskus an. Sie schwäche Glaubwürdigkeit und Wirksamkeit der Glaubensverkündigung.

„Wir wissen, dass Christus nicht zerteilt ist. Wir müssen uns jedoch bewusst werden, dass die Christen in eine Vielfalt unterschiedlicher Gemeinschaften gespalten sind. Das müssen wir mit aufrichtigem Schmerz anerkennen: unsere Gemeinden leben weiter diese Spaltungen, die ein Skandal sind. Die Spaltungen unter uns Christen sind ein Skandal, dafür gibt es kein anderes Wort, sie sind ein Skandal!“

Der Papst nannte auch konkrete Lösungen für die Ökumene:

„Der Name Christi schafft Gemeinschaft und Einheit. Alle Christen haben die Taufe und das Kreuz als zentrale Merkmale der Jüngerschaft gemeinsam. Ökumenische Fortschritte erfordern jedoch Demut, Nachdenken und eine ständige Umkehr des Herzens.“

Man dürfe auch nicht vergessen, dass sich alle Christen gegenseitig bräuchten. Aus der Verschiedenheit könnte man von den Brüdern und Schwestern viel Bereicherung erfahren, so der Papst weiter.

„Blicken wir auf den heiligen Paulus, der Gott für die Gaben anderer Gemeinden dankt. Die Initiative der Gebetswoche bietet eine Gelegenheit, andere Christen zu treffen, um immer wieder zu sehen, was wir einander schenken könnten. Dies verlangt aber auch Demut, Nachdenken und die ständige Umkehr des Herzens: Beten wir, dass dieser Skandal aufhört und nicht mehr unter uns ist!“

Die Frage, ob denn Christus zerteilt sei, beantworte der Apostel Paulus mit der Feststellung, dass Gott durch seinen Sohn allen Gemeinden sein Wort und seine Erkenntnis geschenkt habe, so Papst Franziskus abschließend.

(rv 22.01.2014 mg)








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