Der Vatikan will die Kosten für Verfahren zur Heiligsprechung senken und berechenbarer
machen. Wie die Vatikanzeitung „L´ Osservatore Romano“ meldet, gelten seit Jahresbeginn
feste Sätze für solche Prozesse, an die sich die Beteiligten halten müssten. Die Maßnahme
solle Bescheidenheit und Gerechtigkeit fördern und Ungleichbehandlungen von Fällen
vermeiden, zitiert die päpstliche Zeitung den zuständigen Kurienkardinal Angelo Amato.
Zugleich teilte Amato mit, seine Behörde werde einen Spendenfonds für Heiligsprechungsverfahren
einrichten, die an Geldmangel zu scheitern drohten. Selig- und Heiligsprechungsverfahren
kosten oft weit mehr als 50.000 Euro. Bezahlt werden müssen etwa der jeweilige Anwalt
im Verfahren, der sogenannte Postulator, Honorare für Gutachter sowie Gebühren an
den Vatikan. Dieses Geld müssen in der Regel die Antragsteller aufbringen. Dies sind
zumeist Bistümer oder Orden.