Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande hat eine Gesetzesinitiative zur Legalisierung
aktiver Sterbehilfe angekündigt. Bei einer Pressekonferenz in Paris über die Zukunftsperspektiven
des Landes sagte Hollande am Dienstag, wenn ein unheilbarer kranker Mensch angesichts
unerträglicher Lebensbedingungen medizinische Hilfe für die Beendigung seines Lebens
verlange, solle diese gewährt werden. Im Zentrum müsse dabei die Würde des Menschen
stehen. Derzeit ist aktive medizinische Sterbehilfe in Frankreich illegal. Seit zwei
Gesetzesreformen von 2002 und 2005 ist es erlaubt, medizinische Behandlungen auf Wunsch
des Patienten abzubrechen, wenn keine Aussicht auf Heilung besteht. Ferner dürfen
Ärzte schmerzlindernde Mittel auch dann geben, wenn diese lebensverkürzende Nebenwirkungen
haben. Mehrfach hatten spektakuläre Fälle in den vergangenen Jahren eine öffentliche
Debatte über aktive Sterbehilfe ausgelöst.