Die Spitzen des Kamillianerordens (MI) beraten ab Sonntag über Auswege aus der Führungskrise
des Ordens. Das Treffen diene „der Reflektion über die jüngsten Vorgänge rund um den
Ordensoberen Renato Salvatore“, heißt es in einer Pressemeldung des international
tätigen Krankenpflegeordens, aus der die italienische Nachrichtenagentur adnkronos
zitiert. Man wolle „vereint und mit Mut konsequente Entscheidungen umsetzen“. Pater
Renato Salvatore soll seine eigene Wahl an die Spitze des Ordens manipuliert haben.
Aufgrund des Verdachtes läuft eine Untersuchung gegen ihn und fünf weitere Personen.
Die Kamillianer erlebten diesen Moment „im Leiden und Gebet“, hießt es in der aktuellen
Erklärung weiter. Zugleich sei man zuversichtlich, dass die Einheit im Orden nicht
durch die Schwierigkeiten beeinträchtigt werde und dass ein gemeinsamer Wille zur
Aufklärung bestehe. Auf der bis zum 15. Januar dauernden Versammlung werden auch der
Präfekt der vatikanischen Ordenskongregation und sein Sekretär, Kardinal Joao Braz
de Aviz und José Rodriguez Carballo, vortragen. Der Kamillianerorden geht auf den
italienischen Heiligen Camillo de Lellis zurück; kirchlich anerkannt wurde die Gemeinschaft
unter Papst Sixtus V.