Neben einer Steintafel mit den Zehn Geboten wollen Satanisten in den USA dem Teufel
ein Denkmal setzen. Sie berufen sich dabei auf die staatliche Gleichbehandlung der
Religionen. Das Monument mit den jüdisch-christlichen Geboten vor dem Parlament des
Bundesstaates Oklahoma hatten die Abgeordneten im Jahr 2009 mit großer Mehrheit beschlossen;
2012 wurde es aufgestellt. Inzwischen hat die New Yorker Gruppe „Satanic Temple“ (Satanstempel)
rund 20.000 US-Dollar (etwa 15.000 Euro) Spenden für die Teufelsstatue gesammelt.
Der Entwurf sieht eine etwa zwei Meter hohe Teufelsfigur mit Widderkopf vor, zu dem
zwei Kinder bewundernd aufschauen.
Die Satanisten erhalten Unterstützung von
der Amerikanischen Vereinigung für Bürgerfreiheit (ACLU). Sie klagt gegen die Tafel
mit den Zehn Geboten. Zumindest stehe den Satanisten das gleiche Recht zu, ein Denkmal
zu errichten. Don Armes, Abgeordneter im Parlament des Bundesstaates, glaubt indes
nicht, dass sich die Satanisten durchsetzen können. Oklahoma liege im Zentrum des
sogenannten „Bibelgürtels“ der USA, in der fromme Christen besonders stark vertreten
sind: „Wir sind zwar tolerant gegenüber Andersdenkenden, aber diese Sache wird hier
keine Chance haben.“