Italien/Südsudan: Sant'Egidio zu Friedensverhandlungen in Addis Abeba
Zu den Verhandlungen über die Krise im Südsudan ist eine Delegation der katholischen
Basisgemeinschaft Sant'Egidio nach Addis Abeba gereist. Seit einigen Tagen treffen
sich dort die Regierung und die Rebellen unter der Führung des ehemaligen Vizepräsidenten
Riek Machar. Bei den Beratungen gehe es um einen Waffenstillstand und die Befreiung
politischer Gefangener. Die Lage vor Ort ist weiter dramatisch, berichtet Sant’Egidio
in einer Mitteilung vom Mittwoch. Die Zahl der Inlandsflüchtlinge steige durch die
Auseinandersetzungen in der Stadt Bor und insbesondere in der Hauptstadt von Südsudan,
Juba, ständig weiter.
Die Delegation von Sant'Egidio traf in Addis Abeba die
Führer der beiden Fraktionen sowie die Vermittler und Vertreter der internationalen
Gemeinschaft und brachte ihre Sorge über die humanitäre Lage des Landes zum Ausdruck.
Die Gemeinschaft unterstützt die aktuellen Bemühungen, um möglichst bald zu einer
Verhandlungslösung zu kommen. Dies fordert auch der Weihbischof der Erzdiözese Juba,
Santo Loku Pio: Er ruft zum Ende des „sinnlosen Krieges“ auf und fordert Engagement
für Versöhnung und Entwicklung.
Im Verlauf der Gespräche haben die Führer beider
Delegationen an ihre langjährige Verbundenheit mit der Gemeinschaft und die Besuche
am römischen Sitz in Trastevere seit Mitte der 90er Jahre erinnert. Sie dankten Sant'Egidio
für die Verbundenheit und Freundschaft zum Volk des Südsudan. Die Gemeinschaft wird
die Vermittlungsbemühungen weiter begleiten und unterstützen und ihre Hilfe auch künftig
zur Verfügung stellen.