Papst Franziskus hat die Bedeutung von Basisgemeinden für die Glaubensverkündigung
gewürdigt. Sie bereicherten die Evangelisierung vielfach mit neuem Eifer und ihrer
besonderen Fähigkeit zum gesellschaftlichen Dialog. Das schreibt der Papst in einem
Brief an die kirchlichen Basisgemeinschaften Brasiliens, den der Vatikan am Dienstag
veröffentlichte. Die Basisgemeinden sind Laiengruppen, die sich seit den 1960er Jahren
besonders in Lateinamerika entwickelten und das gemeinsame Glaubensleben etwa mit
Gebetsrunden und Bibellesungen stärken wollen. Durch ihre oft enge Verbindung mit
der damals entstandenen Befreiungstheologie zeichnen sie sich meist durch starkes
soziales Engagement und missionarischen Einsatz aus.
Die Verbreitung der christlichen
Botschaft sei Aufgabe des ganzen Gottesvolkes, schreibt Franziskus in seinem Brief.
„Wir alle müssen Pilger sein, auf dem Land wie in den Städten, um jedem Mann und jeder
Frau die Freude des Evangeliums zu bringen“, so der Papst mit Bezug auf sein im Dezember
veröffentlichtes Lehrschreiben Evangelii gaudium. Die Basisgemeinschaften seien eng
mit ihren Gemeinden und der pastoralen Arbeit sowie der ganzen Kirche verbunden, lobte
Franziskus.
Anlass des Briefes ist das 13. Treffen der brasilianischen Basisgemeinden,
die noch bis Samstag in der ostbrasilianischen Stadt Juazeiro do Norte zusammenkommen.