Heiliges Land: Internationales Bischofstreffen zur Solidarität mit den Christen
An diesem Samstag beginnt das 14. Internationale Bischofstreffen zur Solidarität mit
den Christen im Heiligen Land (11.-16. Januar 2014). Daran nehmen 13 Vertreter nationaler
Bischofskonferenzen aus neun Ländern sowie die führenden Repräsentanten der Kirche
im Heiligen Land teil. Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) wird vom Rottenburger
Weihbischof Thomas Maria Renz vertreten. Renz ist Vorsitzender der DBK-Arbeitsgruppe
„Naher und Mittlerer Osten“ der Kommission Weltkirche . Zur Konferenz eingeladen hat
der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Fouad Twal.
Die Konferenz
tagt in diesem Jahr in Jerusalem, Tel Aviv, Bethlehem und Gaza. Die ersten beiden
Tage dienen einem Besuch der Bischöfe im Gaza-Streifen, wo sie sich über die schwierige
Situation der dort lebenden Christen informieren und ihnen Solidarität bezeugen wollen.
In Gaza werden die katholische Pfarrgemeinde und die orthodoxe Gemeinde besucht. Außerdem
sind Begegnungen mit Repräsentanten des Islam sowie Besuche in den katholischen Schulen
und bei Caritas-Projekten geplant.
An den folgenden Tagen stehen Diskussionen
mit Professoren und Studenten der katholischen Universität Bethlehem sowie Gespräche
mit hochrangigen Vertretern der israelischen Regierung und der Palästinensischen Autonomiebehörde
auf dem Programm. In Tel Aviv soll es einen Austausch mit diplomatischen Vertretern
aus westlichen Ländern geben, darunter aus den USA, Großbritannien und Frankreich,
um den Fortgang des Friedensprozesses zu erörtern. Mit einem Gebet in Cremisan, wo
die von Israel verfügte Grenzziehung zu den palästinensischen Gebieten mit besonderen
Härten für die Zivilbevölkerung verbunden ist, wollen die Bischöfe auf die humanitären
Probleme des ungelösten Konflikts zwischen den Völkern im Nahen Osten hinweisen.
Einen
Schwerpunkt des internationalen bischöflichen Programms stellt das katholische Schulwesen
dar. Unter anderem ist ein Besuch der Schmidt-Schule für palästinensische Mädchen
vorgesehen, die in Trägerschaft des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande steht. Den
kirchlichen Schulen wird eine zentrale Rolle für den Erhalt christlichen Lebens in
der nahöstlichen Region beigemessen.