D: „Die christliche Tradition verbietet Abschottung vor Fremden“
Der Münsteraner Weihbischof Dieter Geerlings hat am Fest der Erscheinung des Herrn
die europäische Flüchtlingspolitik kritisiert. Er bezeichnete in seiner Predigt das
Abschotten der Grenzen als „nicht hinnehmbar“. Er zog auch Parallelen zu Jesus, dessen
Lebensgeschichte ebenfalls mit einer Flucht begonnen habe. Als eine Ursache für die
Flüchtlinge Afrikas nennt der Weihbischof die globale Politik, die sich zwar wirtschaftlich,
aber nicht menschlich an Afrika interessiert. Deswegen forderte er von den verantwortlichen
Politikern „die Flüchtlingspolitik auf europäischer und nationaler Ebene zu überdenken
im Sinne der Menschenrechte.“ Signal dieses Appells sei besonders der Besuch der Sternsinger.
Diese haben am gleichen Tag auch den politisch Verantwortlichen in Berlin einen Besuch
abgestattet.
Einladung zum 750-jährigen Domjubiläum in Münster Der
Münsteraner Weihbischof erinnerte in seiner Predigt auch an das 750-jährige Domjubiläum,
das im September gefeiert wird. Unter dem Motto „Willkommen im Paradies“ seien besonders
Suchende, Fragende und Zweifler eingeladen. Der Dom sei schließlich „Haus für alle“,
betonte Geerlings. Er sieht die Aufgabe der Kirche darin, Solidarität mit den Suchenden
zu zeigen und an ihrer Suche teilzunehmen. (pm 07.01.2014 ms)