2014-01-05 13:04:37

D: Besonderes Dreikönigsjubiläum in Köln


Köln feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum: Seit 850 Jahren befinden sich die Gebeine der Heiligen Drei Könige in Köln. Wie vor dem Fest der Heiligen Drei Könige am Montag bekannt wurde, planen Erzbistum und Stadt dazu eine Reihe von Veranstaltungen. Am Ankunftstag selbst, dem 23. Juli, soll es eine Festmesse im Kölner Dom geben, wo der Dreikönigsschrein aufbewahrt wird. Eine eigens konzipierte Sonderausstellung im Museum Schnütgen wirft schon jetzt ihre Schatten voraus. Vom 25. Oktober an zeigt das Museum für mittelalterliche Kunst unter dem Titel „Die Heiligen Drei Könige. Mythos, Kunst und Kult“ prachtvolle Skulpturen, Tafelbilder, Elfenbeinschnitzereien, Handschriften und Werke der Schatzkunst zum Thema. Unter den Meisterwerken aus dem 5. bis 16. Jahrhundert sind laut Angaben Leihgaben von Museen etwa aus Kopenhagen, Siena, Edinburgh, Amsterdam, London und Paris. Die Schau soll bis 25. Januar 2015 zu sehen sein.

Nach einer Legende wurden die Gebeine der Heiligen Drei Könige zunächst in Konstantinopel aufbewahrt. Später sollen die sterblichen Überreste nach Mailand gelangt sein. Der Kölner Erzbischof und Reichskanzler von Kaiser Barbarossa, Rainald von Dassel, überführte die Gebeine 1164 als Kriegsbeute nach Köln. Der von Nikolaus von Verdun Anfang des 13. Jahrhunderts geschaffene Schrein gehört zu den wichtigsten Goldschmiedearbeiten des Mittelalters.

Köln wurde als Ort der Aufbewahrung zu einem der bedeutendsten Pilgerzentren des Mittelalters. Bis heute zeugen die Kronen im Stadtwappen von der Bedeutung der Heiligen für die Rheinmetropole.

Die Schau im Schnütgen-Museum spannt den Angaben zufolge einen weiten Bogen von der Reise der drei Weisen aus dem Morgenland über die Verehrung des Christuskindes bis hin zur Vereinnahmung der Könige durch weltliche Herrscher und Stifter. Das Matthäus-Evangelium berichtet je nach Übersetzung von Weisen, Magiern oder Astrologen aus dem Osten, die einer Sternenkonstellation folgend über Jerusalem nach Bethlehem kamen, um den neugeborenen König der Juden zu suchen. Der Volksglauben machte aus den Magiern Könige verschiedener Erdteile. Seit dem sechsten Jahrhundert werden ihre Namen mit Caspar, Melchior und Balthasar angegeben.

(kna 05.01.2014 pr)








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