Der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Martin Neumeyer, hat
seine Parteifreunde in der CSU in der Debatte um eine drohende Armutszuwanderung zur
Mäßigung aufgerufen. „Wir führen eine Gespensterdebatte ohne Zahlen“, sagte Neumeyer
am Freitag dem Bayerischen Rundfunk in Regensburg. Es gebe derzeit überhaupt keine
Daten über die zu erwartende Zuwanderung aus Rumänien und Bulgarien. Die Diskussion
sollte deshalb differenziert geführt werden. Die Parole „Wer betrügt, fliegt“ sei
nicht hilfreich, sagte Neumeyer. Zugleich warf er einigen seiner Parteifreunde vor,
sich künstlich zu entrüsten. „Wir müssen ehrlich sagen, dass wir bei der EU-Erweiterung
auch dabei waren als CSU.“ Daher sei es auch keine große Überraschung, dass jetzt
Menschen aus Rumänien und Bulgarien nach Deutschland kämen, um Arbeit zu suchen.