2014-01-02 13:06:23

Italien: Scola tritt für politisches Umdenken ein


Kardinal Angelo Scola hat die Politik in seinem Land zur Wahrung des Gemeinwohls gemahnt. Diesem müssten die Interessen der Parteien, der sozialen Gruppen und von Einzelpersonen untergeordnet werden, sagte der Erzbischof von Mailand in seiner Neujahrspredigt. „In Italien sind die Parteien in großen Schwierigkeiten, weil sie starke persönliche Egoismen verfolgen“, so Scola wörtlich. Christen und Kirchenvertreter stellten sich in diesem Kontext „mit Entschiedenheit“ hinter „Figuren und Formen einer neuen Politik“, so Scola vor rund 6.000 Gläubigen, die ihm im Mailänder Dom zuhörten.

Der Erzbischof von Bologna, Kardinal Carlo Caffarra, rief Kirche und Gesellschaft zu mehr Solidarität und Geschwisterlichkeit auf. „Wenn wir ,Inseln der Geschwisterlichkeit‘ in der Familie, in den religiösen Gemeinschaften und in der Zivilgesellschaft bilden, stellen wir bereits die spirituelle Kraft bereit, um die ,Kultur des Abfalls‘ zu bekämpfen“, griff Caffarra in seiner Neujahrspredigt einen Begriff von Papst Franziskus auf. Opfer dieser Denkweise, nach der bestimmte Personen wie Müll behandelt würden und die sich laut Caffarra „in politisches, wirtschaftliches und soziales Verhalten übersetzt“, seien etwa die arbeitslose Jugend und die verstoßenen Alten.

(agi/ansa 02.01.2014 pr)







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