Die russisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchates hat zu Dialog in der Ukraine
aufgerufen. Die Kirche trete für Versöhnung der verschiedenen ethnischen und sozialen
Gruppen und der Anhänger unterschiedlicher politischer Auffassungen ein, heißt es
in einer Stellungnahme des Heiligen Synods zu den jüngsten Vorgängen in der Ukraine.
Sie müsse aber auch Sorge tragen für die „geistliche Gemeinschaft“ der Nationen, die
aus der Taufe durch den „Heiligen Apostelgleichen Fürsten Wladimir“ hervorgegangen
sind, heißt es weiter. Daher müsse darauf verwiesen werden, dass jeder Versuch, die
Kirche aus politischen Gründen zu spalten, „schwere Sünde“ sei. Die Vertreter der
verschiedenen Auffassungen sollten einen „ruhigen und verantwortlichen Dialog untereinander“
führen und durch einen „friedlichen und legitimen öffentlichen Prozess“ dem Volk ihre
Vorschläge vorlegen. Durch Hass- und Wutanfälle lasse sich keine richtige Entscheidung
finden, so die Erklärung weiter. Die Geschichte des 20. Jahrhunderts habe deutlich
gezeigt, dass Zwietracht der Bürger und Revolutionen den Menschen nichts Gutes bringen
könnten, weil sie nur niedere Leidenschaften entfesselten.