Bomben können den
Wunsch nach Demokratie nicht stoppen. Das sagt der koptisch-katholische Bischof von
Gizeh, Antonios Aziz Mina, im Gespräch mit der Zeitung „Al Youm al Sabea“. Er reagierte
auf die jüngsten Bombenattentate auf ein Polizeikommissariat in Mansoura und auf einen
Autobus in Kairo. Diese Attentate könnten das für den 14. und 15. Januar vorgesehene
Referendum über die neue Verfassung nicht bremsen. Er rechne durchaus mit weiteren
Gewalttaten gegen Christen, aber das sei der Preis, „den wir zahlen müssen, damit
Ägypten wieder auf die Füße kommt“, so Mina. Der Bischof ist Mitglied des 50-köpfigen
Ausschusses, der den Entwurf der neuen Verfassung erarbeitet hat. Es werde noch Jahrzehnte
dauern, bis in Ägypten die negativen Auswirkungen von Diktatur, Korruption und Diebstahl
am öffentlichen Eigentum überwunden sein werden, so die Einschätzung des Bischofs
im Interview mit der US-amerikanischen katholischen Nachrichtenagentur „Catholic News
Service“ (CNS). Die neue Verfassung sei jedoch ein Schritt in die richtige Richtung.