2013-12-30 10:14:13

Südsudan: Die Gewalt geht weiter


RealAudioMP3 Der Friedensappell des Papstes für Südsudan liegt nur wenige Tage zurück, doch die Gewalt in dem noch jungen Staat geht auch nach den Weihnachtstagen weiter. Seit Wochen schwelen Kämpfe zwischen der Regierung und Rebellen unter Führung des früheren Vize-Präsidenten Rieke Machar. Vor allem in den südsudanesischen Bundesstaaten Jonglei und Unity reißen die bewaffneten Auseinandersetzungen nicht ab. Rund 120.000 Südsudanesen sind auf der Flucht, tausende Menschen wurden getötet. Hintergrund des Konfliktes sind unter anderem ethnische Konflikte.

Die UNO bemüht sich weiter um eine Befriedung der explosiven Lage und unterstützt auch die regionalen Bemühungen um Deeskalation: Im kenianischen Nairobi kamen Ende vergangener Woche Vertreter der ostafrikanischen Staaten zusammen, um eine politische Lösung für den Konflikt in Südsudan zu finden. Die Verantwortliche der UNO-Mission für Südsudan, Hilde Johnson, bekräftigte auf einer Pressekonferenz mit dem südsudanesischen Präsidenten Salva Kiir in Juba:

„Die UNO-Mission unterstützt diese Anstrengungen der Nachbarn von Südsudan voll und ganz, eine friedliche Lösung für die aktuelle Krise zu finden. Diese letzten Tage waren sehr ermüdend für die Südsudanesen und alle Bürger dieser noch jungen Nation. Alle Friedenswächter haben die Anweisung, notfalls Gewalt anzuwenden, sollten Zivilisten akut bedroht sein. Und diese Anweisung gilt auch für diejenigen, die unsere Flüchtlingscamps und die Menschen dort betreuen.“

Die Unterstützung für die zehntausenden Flüchtlinge in den südsudanesischen Flüchtlingscamps gehe derweil weiter, so Johnson:

„Wir arbeiten rund um die Uhr, um die notwendigen Hilfsgüter zu bekommen und sie schnell zu verteilen.“

Auch das katholische Hilfswerk missio hat 70.000 Euro Nothilfe für die Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Das Geld werde für Nahrung, Wasser, sanitäre Einrichtungen und Medikamente benötigt, sagte missio-Länderreferent Hans-Peter Hecking am Sonntag in Aachen. Mehr als 5.000 Männer, Frauen und Kinder hätten sich auf der Flucht auf das Gelände der katholischen Kathedrale und einiger anderer Pfarreien in der Hauptstadt Juba gerettet.
Mehrere deutsche Angehörige des katholischen Comboniordens, Projektpartner von missio, sind den Angaben zufolge weiterhin im Land und koordinieren die Hilfe. Besonders für Babys und Kleinkinder ende die Flucht bei 40 Grad Celsius im Schatten und Mangel an Wasser und Nahrung oft mit dem Tod.

(rv/kna 30.01.2013 pr)








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