25.000 junge Menschen
versammeln sich in den kommenden Tagen in Straßburg zum Taizé-Jugendtreffen. Man wolle
die Begeisterung für Europa wecken und zu einer neuen Aufbruchstimmung auf dem Kontinent
beitragen. Das sagte der Leiter der Taizé-Gemeinschaft, Frère Alois, an diesem Freitag
– ein Tag vor Beginn des Treffens, das bis zum 1. Januar 2014 dauern wird. Der Prior
ist der Meinung, dass die Christen in Grenzen überwindender Freundschaft einen „Beitrag
zur Heilung der Wunden der Menschheit“ leisten könnten.
„Wir wollen vor
allem zwei Dinge gemeinsam leben: Die Kirche als eine große Gemeinschaft von Freunden,
die wir auf alle Christen ausdehnen müssen. Die zweite Sache ist die Versöhnung unter
den Menschen. Es gibt so viele Konflikte: Hier in Straßburg denken wir vor allem an
die Versöhnung zwischen Frankreich und Deutschland und an Europa. Dieser Weg um eine
versöhnte Welt zu schaffen muss weiter gehen. Wir werden beim Treffen über Armut sprechen,
es wird auch ein Treffen in der Synagoge von Straßbung und in einer Moschee geben.
Wir wollen ganz konkret werden um Versöhnung und Gemeinschaft wirklich werden zu lassen.“
Solidarität
und Zusammenhalt sollten unter den gläubigen Jugendlichen gefördert werden, um Europa
gerechter und solidarischer zu machen. Papst Franziskus hat in einer Grußbotschaft
an die Jugendlichen die Hoffnung geäußert, dass durch den Glauben „der Geist des Friedens
und der Versöhnung des Evangeliums“ aufleuchte. Die jungen Christen werden in Straßburg
täglich zu Gebeten zusammenkommen, außerdem ist eine Debatte mit EU-Parlamentariern
und ein Gespräch mit Richtern des europäischen Menschenrechtsgerichtshof geplant.
Es soll aber auch um konkrete Sorgen der Jugendlichen heute gehen, vor allem um das
Thema Jugendarbeitslosigkeit.
„Die materielle Krise, das Fehlen von Arbeit,
widrige Lebensumstände: Das ist auch eine Krise des Menschseins, der Werte. Was für
einen Sinn hat mein Leben. Diese Frage ist unter den Jugendlichen sehr stark. Wie
können wir eine Zukunft haben? Und deswegen müssen wir die Zuversicht in den Glauben
vertiefen, in das Leben und den Nächsten. Wir erwarten etwa 2.500 Jugendliche aus
der Ukraine, die sich im Augenblick in großen Schwierigkeiten befindet. Man fragt
sich, was die Zukunft dieses Landes sein wird. Wir müssen beginnen, aufeinander zu
hören und in dieser Gemeinschaft Ermutigung finden.“