Der Vorsitzende der Bischofskonferenz hat zu Weihnachten mehr Brüderlichkeit angemahnt.
Man müsse sich fragen, ob die französische Gesellschaft nicht die Lösung ihrer Probleme
in einem trügerischen Individualismus und einer „seelenlosen Modernität“ suche, sagte
der Erzbischof von Marseille, Georges Pontier, laut Rundfunkberichten vom Dienstag
in seiner Weihnachtsbotschaft. Pontier wandte sich darin auch gegen Sterbehilfe. Gerade
Menschen am Lebensende verdienten warmherzige Betreuung, statt Erlösung im Tod zu
suchen. Der Akt der Selbsttötung werde organisiert und legalisiert, obwohl er immer
eine Verzweiflungstat darstelle. An diese Stelle müsse etwas Besseres gesetzt werden,
so der Erzbischof: die Fähigkeit von Ärzten, Schmerzen und Leiden zu lindern, sowie
die Zuwendung von Familie und Pflegekräften.